Ernüchterndes Wochenende in Hockenheim

Nach einem guten Start endete mein ADAC GT Masters Wochenende in Hockenheim leider nicht so wie erwartet. Nach dem freien Training am Freitag war ich sehr optimistisch. Ich konnte mich weiter dem Ford GT von Fischer Racing vertraut machen, mein Teamkollege Peter Scharmach und ich konnten uns zweimal die 10. Schnellste Zeit notieren lassen.

Im Zeittraining am Samstag macht mir aber das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Das Qualifying ging bei Regen über die Bühne. Auf nasser Strecke habe ich den Ford GT noch nicht gefahren, entsprechend vorsichtig ging ich Anfang zu Werke. Ich war wohl zu übervorsichtig und habe mir auf der nassen Strecke noch nicht genug zugetraut. Ein enttäuschender 16. Startplatz für das zweite Rennen war das Resultat. Lichtblick war allerdings unser Startplatz für das erste Rennen am Samstag. Peter Scharmach hatte unseren Ford auf den vierten Startplatz gestellt.

Im ersten Rennen, das Samstagnachmittags auf trockener Strecke ausgetragen wurde, lief es dann auch Anfangs gut für uns. Peter kam zur Rennhalbzeit als sechster in die Box um mir den Ford zu übergeben. Dann schloss allerdings die Fahrertür nicht richtig, ich musste nochmals an die Box kommen um die Tür fixieren zu lassen. Durch den zusätzlichen Boxenstopps verloren wir natürlich sehr viel Zeit und damit auch jede Chance auf eine gute Platzierung. Schliesslich mussten wir uns mit dem zwölften Platz zufrieden geben.

Turbulent startete das zweite Rennen, in dem ich die Startphase fuhr. In der Spitzkehre krachte es gleich in der Runde. Ich musste stark abbremsen, schaffte es aber nicht einem vor mir stehendem Porsche auszuweichen. Ich touchierte den Porsche leicht mit der Front, konnte das Rennen aber fortsetzen. Dann hatte ich jedoch eine Schrecksekunde, als vor mir plötzlich Rauch aufstieg.

Ich befürchtete, das ich mir bei der Kollision die weit vorne im Auto liegenden Kühler kaputt gemacht hatte und fuhr langsam, um den Motor nicht zu ruinieren. Dann kam aber die Entwarnung. Es war nicht mein Kühlwasser, das vor mir verdampfte, sondern das eines Porsche, der ebenfalls in die Kollision verwickelt war. Durch das Getümmel hatte ich sehr viel Zeit verloren, zudem war der Ford nicht mehr komplett im Originalzustand, zumindest was die Front anbelangte.

Zu allem Übel fing es nach vier Runden auch noch an zu Regnen. Nach dem Boxenstop zum Wechsel auf Regenreifen kam ich zwar noch etwas nach vorne, doch angreifen konnte ich nicht mehr. Ich bin eigentlich nur noch rumgerollt, bis ich den Ford an Peter Scharmach übergeben habe. Bei Peter lief es auch nicht wesentlich besser, am Ende wurde wir wiederrum zwölfte.

Wir hatten uns natürlich vor dem Wochenende mehr erwartet, aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Unter regulären Umständen hätten wir sicher zweimal in die Punkteränge fahren zu können.

Ob ich noch weitere Rennen im ADAC GT Masters bestreite, ist momentan noch nicht sicher. Ich habe momentan auch noch einige andere interessante Optionen vereinzelte Rennen zu fahren. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Quelle: Harald Becker